Vorwort

Als ich 1994 angefangen habe, meine Familiengeschichte zu dokumentieren und in diesem Zuge einen geschichtlichen Überblick über die Heimat meiner Vorfahren zu erarbeiten, geschah dies für rein private Zwecke. An eine Weitergabe an "femdes Puplikum" dachte ich damals nicht.

Der Text erfreute sich unerwarteter Nachfrage - im weiteren Verwandtenkreis und bald auch darüber hinaus. Dieses Interesse bewog mich letzlich, den geschichtlichen Überblick mehrmals zu überarbeiten und zu erweitern und die Ergebnisse schließlich im weltweiten Netz zu veröffentlichen. Auch die elektronische Version wurde inzwischen mehrfach &uberarbeitet und erweitert.

Das große Interesse und anerkennende Nachrichten aus aller Welt zeigen mir, daß einerseits bei vielen Menschen ein entsprechender Wissendurst vorhanden ist; andererseits aber ein Mangel an Kenntnis dieses Teils der deutschen Geschichte vorherrscht. Offenbar, weil in Schulen und Medien nicht oder nur unzureichend darüber gelehrt und berichtet wird. Dies trifft besonders auf den langen Zeitraum vor 1938 zu. Doch gerade dieser Zeitraum ist wichtig, um die Geschehnisse von 1938 und den folgenden Jahren richtig verstehen und bewerten zu können. Denn jede Wirkung hat eine Ursache. Insbesondere diese Ursachen möchte ich auf den folgenden Seiten ausführen.

Ich möchte mit dieser Darstellung keinesfalls alte Resentiments wecken oder am Leben erhalten. Und es liegt mir fern, den Blick von der Zukunft zu nehmen und allein auf die Vergangenheit zu richten. Jedoch bin ich der Meinung, daß wir wissen müssen, wo wir herkommen, um wissen zu können, wo wir hingehen.

Jürgen Giesel, Nürtingen im September 1999 / im Juni 2001

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Im Hintergrund sehen Sie von links nach rechts die Wappen der Bezirksstädte Brüx, Komotau und Hohenstadt/March.