Brüsau - Das Stadtwappen
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Wappen von Brüsau

Im 16. Jh. wohlhabend durch Webereien, bediente sich Brüsau eines Siegels, das erstmlas vom 9.4.1646 bekannt ist. Das Exemplar, 34 mm Durchmesser, mit der Umschrift SIGIL*MINVS*CIVIM*BRESOVI zeigt einen gespaltenen Schild, rechts leeres Feld, links am Spalt eine Adlerhälfte. Das gleiche Wappen zeigen auch das :.:SIGIL:IVDIC OPPIDI:BREZO:., 22 mm Durchmesser, etwa aus der gleichen Zeit weitere Siegel, 28 und 40mm Durchmesser, von 1665 und 1682 mit der Umschrift SIGIL.MINVS:CIVI:BRESOVIE und SIGILLVM.MINVS.CIVIUM.BRESOVIENSIVM. 1668 bekam Brüsau vom Olmützer Bischof Karl Graf von Liechtenstein-Kastelkorn das Recht auf rotes Siegelwachs. 1713-1787 wurde ein ovales Siegel, 22 x 20 mm, benutzt, auf dem der ovale Schild durch einen Faden gespalten ist; Umschrift: SIGILL.MINVS.CIVITATIS.BRESOVIENSIS. Von 1749 und 1753 sind schließlich zwei Siegel, 33 und 37 mm Durchmesser, bekannt mit der gleichen Umschrift SIGIL MINVS CIVITATIS BRESOVIENSIS. Die Legenden bezeichnen alle erhaltenen Siegel als kleinere - "Minvs" - Stadtsiegel, kein Sigillum maius ist überliefert. Das öfter gebrauchte kleine Stadtsiegel wurde fortwährend ohne Änderung der Umshrift kopiert. Die Tingierung ist unklar, die Zeichnung hält sich an die Farben Gödels: blau-golden gespalten, links eine schwarze, rotbewehrte Adlerhälfte; sonst beschrieben als: rot-blau gespalten, links eine silberne Adlerhälfte. Stehliks Angabe, daß es sich um eine Hälfte des mährischen geschachteten Adlers handelt, rückt das Wappen in die Nähe des Olmützer Bischofs Markus Kuen (1553-1565), der einen gespaltenen Schild führte, rechts leer, links eine Hälfte des gekrönten mährischen Adlers unsicherer Tingierung; die Schachung ist jedoch in dem Brüsauer Wappen nicht vorhanden.

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Quelle:
Ales Zelenka, Tony Jovora: Sudetendeutsches Wappenlexikon - Ortswappen aus Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien; Passau 1985; S. 68.